Talent Management RFP: 120 Anbieterfragen je Modul (360°, Skills)

December 2, 2025
Von Jürgen Ulbrich

Mehr als die Hälfte aller HR-Einkäufer bereut mindestens eine aktuelle HR-Tech-Anschaffung, oft weil im RFP zentrale Anforderungen fehlten. Wenn Sie Ihre talent management RFP Fragen strukturiert vorbereiten, senken Sie dieses Risiko deutlich und erhöhen die Chance auf langfristigen Erfolg.

Dieser Leitfaden gibt Ihnen einen vollständigen, praxisnahen Bauplan: 120 strukturierte talent management RFP Fragen nach Modulen, ein Demo-Skript in 10 Schritten, eine einfache Erinnerung zu Bewertung und TCO sowie kurze Antworten auf die häufigsten Käuferfragen. Sie können alles direkt in Ihre bestehende RFP-Vorlage übernehmen und an Ihren Kontext anpassen.

Das erhalten Sie:

  • Warum generische RFPs bei Talent-Management-Plattformen scheitern
  • Wie Sie Ihr RFP- und Bewertungsmodell aufbauen
  • 120 fokussierte Fragen nach Modul: Performance, 360°, Skills, Karrierepfade, Umfragen, Analytics, KI, Integrationen, Sicherheit, Implementierung
  • Ein Demo-Skript mit 10 Punkten, das Sie Anbietern geben können
  • Ein einfaches Gewichtungsmodell und eine TCO-Checkliste

Wir starten mit Ihrer Gesamtstrategie und gehen dann Modul für Modul vor. So bauen Sie ein robustes, realistisches RFP für Ihre nächste Talent-Plattform.

1. Ihre Strategie für talent management RFP Fragen definieren

Ohne klare Strategie hilft Ihnen selbst die beste Liste von talent management RFP Fragen nicht bei der Auswahl des passenden Anbieters. Sie brauchen Einigkeit zu Zielen, Stakeholdern und Prioritäten, bevor Sie etwas in den Markt geben.

Gartner zeigt: Unternehmen mit strukturiertem Einkaufsprozess wählen zu 38 % häufiger Lösungen, die zu ihren langfristigen Anforderungen passen. Gleichzeitig sagen laut Brandon Hall Group nur 29 % der HR-Teams, dass ihre letzte große Plattform-Anschaffung die Erwartungen vollständig erfüllt hat.

Denken Sie an ein globales Fintech-Unternehmen, das unter hohem Zeitdruck eine neue Performance-Plattform gekauft hat. Die IT hat den Prozess gesteuert. Führungskräfte und Mitarbeitende wurden kaum einbezogen. Das Tool erfüllte zwar formal die RFP-Checkliste, passte aber nicht zu den täglichen Abläufen. Die Nutzung brach ein, und nach 18 Monaten musste das Unternehmen erneut in den Markt gehen.

Um das zu vermeiden, strukturieren Sie Ihren RFP-Prozess zuerst:

  • Beziehen Sie HRBPs, Führungskräfte, IT, Legal und Mitarbeitervertretungen früh ein.
  • Übersetzen Sie Business-Ziele (Retention, interne Mobilität, Führungskräftepipeline) in konkrete Use Cases.
  • Definieren Sie Muss- vs. Kann-Kriterien je Modul und halten Sie daran fest.
  • Vereinbaren Sie Gewichtungen pro Modul, bevor Sie Anbieterdemos sehen.
  • Planen Sie realistische Zeitachsen für RFP-Versand, Rückfragen, Demos und finale Entscheidung.
SchrittStakeholderErgebnis
Anforderungs-MappingHR, IT, Führungskräfte, BetriebsratPriorisierte Checkliste und Use Cases
Erstellung Demo-SkriptProjektleitung, Power UserRealistischer Demo-Flow je Modul
Aufsetzen BewertungsmatrixAuswahlgremiumObjektive, gewichtete Evaluation

Wenn Format und Struktur klar sind, fällt es leichter, eine Vorlage für Talent-Management-RFPs aufzusetzen und an Ihre interne Governance und Einkaufsregeln anzupassen.

Steht dieses Fundament, sind Sie bereit für modul-spezifische talent management RFP Fragen, die zeigen, wie Anbieter in der Praxis arbeiten.

2. Performance Management & Reviews: zentrale talent management RFP Fragen

Performance und 1:1s sind häufig das erste Modul im Rollout. Dieser Teil Ihres RFP ist daher entscheidend. Ein schlechter Fit hier schwächt alle weiteren Module.

Deloitte berichtet, dass agile Performance-Systeme das Engagement um bis zu 23 % steigern können. Mercer fand gleichzeitig heraus, dass 72 % der Mitarbeitenden kontinuierliches Feedback gegenüber jährlichen Reviews bevorzugen. Ihre talent management RFP Fragen müssen zeigen, ob ein Anbieter diesen Wandel unterstützt. Für tiefergehende Best Practices lohnt sich ein Blick in unseren Performance Management Leitfaden, wenn Sie Prozesse und Rollout planen.

Stellen Sie sich eine Einzelhandelskette mit 3.000 Mitarbeitenden vor. Sie wollte quartalsweise Check-ins, einfache 1:1-Notizen und eine schlanke Verbindung zwischen Zielen und Vergütung. Der fast gewählte Anbieter hatte jedoch ein starres Design mit Fokus auf Jahresgespräche. Detaillierte Fragen zu Workflows und Konfiguration deckten dieses Missverhältnis im RFP auf und ersparten dem Unternehmen einen schwierigen Rollout.

Hier sind 15 Fragen für das Performance-Modul, die Sie nutzen können:

  • Können wir kontinuierliche Check-ins parallel zu jährlichen oder halbjährlichen Review-Zyklen durchführen?
  • Wie konfigurierbar sind Review-Formulare nach Rolle, Bereich und Land?
  • Können Führungskräfte Ad-hoc-Reviews außerhalb der Standardzyklen auslösen?
  • Unterstützen Sie sowohl Ratingskalen als auch rein narrative Bewertungen?
  • Wie unterstützen Sie Kalibrierungen über Teams und Geschäftsbereiche hinweg?
  • Können wir Ziele über OKRs oder ähnliche Frameworks ausrichten und kaskadieren?
  • Werden Zielstände manuell, automatisch oder in beiden Varianten aktualisiert?
  • Können Führungskräfte 1:1-Meetings im System planen und dokumentieren?
  • Wie werden Performance-Notizen und Feedback in formalen Reviews sichtbar?
  • Erhalten Mitarbeitende eine klare Gesamtansicht zu Zielen, Feedback und Ergebnissen?
  • Wie unterstützen Sie Prozesse und Dokumentation bei Minderleistung?
  • Können Workflows und Benachrichtigungen an lokale arbeitsrechtliche Vorgaben angepasst werden?
  • Welche Reporting-Optionen gibt es für HR, Führungskräfte und Manager (Drill-down-Ebene)?
  • Wie messen Sie Nutzung und Qualität von Performance-Gesprächen?
  • Können Sie Beispiel-Review-Zyklen und Konfigurationen von ähnlichen Kunden teilen?
BereichBeispielfrageWichtigkeit
Flexibilität bei ReviewsKönnen wir Mid-Year- und Jahresreviews parallel mit unterschiedlichen Formularen durchführen?Hoch
Feedback-ToolsKönnen wir strukturierte 1:1-Notizen erfassen, die mit Zielen und Reviews verknüpft sind?Hoch
Ziel-TrackingWie werden Ziele mit Performance-Ergebnissen und Reporting verbunden?Hoch

Fragen Sie außerdem, wie der Anbieter lokale Dokumentations- und Audit-Anforderungen in verschiedenen Ländern unterstützt. Das ist wichtig bei Streitfällen, rechtlichen Auseinandersetzungen und Fairness-Analysen von Performance-Entscheidungen.

Wenn Top-down- und Manager-Mitarbeiter-Prozesse klar sind, erweitern Sie Ihr RFP um mehrperspektivisches Feedback.

3. 360°-Feedback: Fragen zur Tiefe im Multi-Rater-Ansatz

360°-Feedback stärkt Führungskräfteentwicklung und Vertrauen im Team. Das funktioniert aber nur, wenn Sie den Prozess an Ihre Kultur und Datenschutz-Erwartungen anpassen können. Hier helfen gezielte talent management RFP Fragen.

Gallup zeigt, dass Teams mit regelmäßigem Peer-Feedback bis zu 12 % produktiver sein können. RedThread Research fand jedoch heraus, dass weniger als die Hälfte der Plattformen starke Anonymitätskontrollen für Multi-Rater-Workflows bietet.

Ein Softwareunternehmen mit 700 Mitarbeitenden führte 360°-Feedback für zukünftige Führungskräfte ein. Im RFP stellten sie fest, dass ein Anbieter keine verschiedenen Rezensentengruppen (Peers, bereichsübergreifende Partner, direkte Mitarbeitende) mit unterschiedlichen Formularen abbilden konnte. Ihre Fragen zu Rollen, Anonymität und Templates deckten diese Lücke vor Vertragsverhandlung auf.

Nutzen Sie diese 12 Fragen, um 360°-Funktionen zu prüfen:

  • Welche Rezensentenrollen unterstützen Sie (Führungskraft, Skip-Level, Peers, direkte Mitarbeitende, externe Partner)?
  • Können wir unterschiedliche Fragen-Sets für verschiedene Rezensentengruppen konfigurieren?
  • Wie setzen Sie Anonymitätsschwellen und Aggregationsregeln um?
  • Können Teilnehmende eigene Rezensenten vorschlagen, mit Freigabe durch die Führungskraft?
  • Unterstützen Sie Massen-Zuweisungen von Rezensenten für große Populationen?
  • Können wir mehrere 360°-Zyklen parallel für unterschiedliche Gruppen laufen lassen?
  • Wie sind individuelle Reports aufgebaut und wie werden sie geteilt?
  • Können Coaches oder HR-Partner eigene Ansichten zur Nachbereitung erhalten?
  • Bieten Sie Team- oder Kohorten-Analytics, ohne die Anonymität zu gefährden?
  • Kann 360°-Feedback in Entwicklungspläne und Ziele innerhalb derselben Plattform einfließen?
  • Wie steuern Sie Erinnerungen und Fristen für Multi-Rater-Umfragen?
  • Können Sie Beispiele von 360°-Programmen bei ähnlicher Unternehmensgröße und in ähnlichen Branchen zeigen?
FunktionalitätAntwort Anbieter AAntwort Anbieter B
Individuelle RezensentenrollenVolle Konfiguration je GruppeNur Führungskraft/Peers
AnonymitätskontrollenSchwellenwerte und rollenbasierte RegelnBasis-Maskierung
Planung mehrerer ZyklenSeparate Zeitpläne je KohorteEin globaler Zyklus

Wenn Sie bereits eigenständige Umfrage-Tools nutzen, fragen Sie, wie sich 360°-Ergebnisse mit Engagement-Daten kombinieren lassen, um systemische Führungsstärken und -lücken zu erkennen. Kostenlose Vorlagen und Fragebögen helfen bei der Ausgestaltung — etwa unsere 360°-Vorlagen.

Wenn Performance und Feedback stehen, kommt der nächste Schritt: Skills als Rückgrat Ihres Talent Managements.

4. Skills & Kompetenz-Frameworks: kritische RFP-Fragen

Skill-Daten treiben Workforce-Planung, interne Mobilität und Learning. Schwache Skills-Funktionen begrenzen Ihren langfristigen ROI, selbst wenn der Rest der Talent-Suite heute gut wirkt.

Der Workplace Learning Report von LinkedIn zeigt: Skills-basierte Organisationen besetzen Rollen bis zu 50 % schneller. Gleichzeitig fühlen sich laut Studien des Josh Bersin Company nur rund ein Drittel der HR-Verantwortlichen mit ihrer aktuellen Skill-Taxonomie sicher.

Ein Automobilhersteller, der von Jobtiteln auf Skills-basierte Besetzung umstellte, erlebte das direkt. Er entschied sich für ein System mit umfangreicher Skills-Bibliothek, Kompetenzstufen und Verknüpfungen zu Trainings. So konnte er die Time-to-Fill für Schlüsselrollen über Monate verkürzen, vor allem dank besserer Transparenz zu internen Skills.

Hier sind 15 talent management RFP Fragen zu Skills und Kompetenzen:

  • Stellen Sie eine vorkonfigurierte Skills-Taxonomie bereit und wie umfangreich ist diese?
  • Wie einfach können wir Skills hinzufügen, zusammenführen oder stilllegen, wenn sich unser Geschäft ändert?
  • Können wir bestehende Kompetenzmodelle und Job-Architekturen importieren?
  • Wie verknüpfen Sie Skills mit Rollen, Jobfamilien und Leveln?
  • Unterstützen Sie Kompetenzstufen mit klaren Verhaltensindikatoren?
  • Können Mitarbeitende ihre Skills selbst einschätzen und können Führungskräfte das bestätigen oder anpassen?
  • Können Mitarbeitende Nachweise (Projekte, Zertifikate) hochladen oder verlinken, um Skill-Level zu belegen?
  • Wie vermeiden Sie doppelte oder überlappende Skills in großen Organisationen?
  • Können wir Skill-Gaps auf individueller, Team- und Unternehmensebene sehen?
  • Integrieren Sie Skills mit Learning-Systemen, um gezielte Inhalte vorzuschlagen?
  • Können Skills interne Job-Empfehlungen und Karrierepfade steuern?
  • Wie häufig aktualisieren Sie Ihre zentrale Skills-Taxonomie?
  • Können wir Skill-Daten für Analysen in BI-Tools exportieren?
  • Wie unterstützen Sie mehrsprachige Skills und Rollendefinitionen?
  • Bieten Sie Best-Practice-Templates für typische Rollen (Engineering, Vertrieb, Operations)?
FeatureUnterstützt dynamische Updates?Integration mit LMS?
Skills-BibliothekAdmin-UI + APIsJa, via Katalog-Sync
KompetenzmodelleVersionierung unterstütztMit Learning Paths verknüpft
Skill-NachweiseAnhänge und LinksNutzbar mit Abschlussdaten

Tiefe Skills-Funktionalität ist die Basis für fortgeschrittene Use Cases wie strategische Workforce-Planung und interne Talent-Marktplätze. Lesen Sie unseren Skill Management Leitfaden, um Ihre Anforderungen an Taxonomie, Gap-Analysen und Integrationen zu präzisieren. Ihre talent management RFP Fragen sollten klar machen, wie Sie Skills-Daten in den nächsten 3–5 Jahren nutzen wollen, nicht nur heute.

Stehen Skills, können Sie sich gezielt um Karrierepfade und interne Mobilität kümmern.

5. Karrierepfade & interne Mobilität: Fragen für bessere Retention

Transparente Karrierepfade sind heute ein zentraler Treiber für Retention und Fairness. SHRM berichtet, dass Unternehmen mit starker interner Mobilität rund 41 % weniger unerwünschte Kündigungen haben.

Viele HRIS bieten jedoch nur statische Stellenbeschreibungen oder Karriere-Frameworks als PDF. Ein Visier-Report zu Großunternehmen zeigt, dass nur etwa die Hälfte nutzbare, integrierte Karrierepfad-Funktionen hat.

Ein Biotech-Scale-up mit hoher Fluktuation unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern setzte im RFP klare Priorität auf dynamische Karrierepfade. Das Team ließ sich von Anbietern KI-basierte Rollenempfehlungen und skillbasierte Übergänge demonstrieren. Innerhalb eines Jahres stieg die interne Mobilität stark an und Kündigungen gingen vor allem bei Talenten am Anfang der Laufbahn zurück.

Nutzen Sie diese 12 Fragen, um interne Mobilität zu prüfen:

  • Können Mitarbeitende visuelle Karrierepfade für ihre Rolle und verwandte Rollen einsehen?
  • Können wir sowohl vertikale als auch laterale Wechsel konfigurieren?
  • Wie werden erforderliche Skills und Lücken für Zielrollen dargestellt?
  • Schlagen Sie Mitarbeitenden Rollen basierend auf ihren Skills und Interessen vor?
  • Gibt es ein internes Jobboard, das mit Profilen und Skills verknüpft ist?
  • Können Mitarbeitende Karriereinteressen oder Mobilitätspräferenzen vertraulich hinterlegen?
  • Wie sehen Führungskräfte potenzielle interne Kandidaten für offene Rollen?
  • Können wir interne Mobilität nach Bereich und Demografie auswerten?
  • Wie sind Lernempfehlungen mit gewünschten zukünftigen Rollen verknüpft?
  • Unterstützen Sie Succession-Planung für kritische Rollen?
  • Können HR und Führung Talent Reviews mit gemeinsamen Daten (Performance, Potenzial, Skills) durchführen?
  • Welche Nutzungs- und Adoptions-Benchmarks können Sie zu interner Mobilität teilen?
FeatureAnbieter AAnbieter B
Karrierepfad-VisualisierungInteraktiv, skillbasiertStatische PDFs
RollenempfehlungenKI-basiert, regelmäßig aktualisiertNur manuelle Suche
Verknüpfung LearningDynamische Learning PathsSeparates LMS erforderlich

Wenn DACH-Märkte oder andere regulierte Regionen für Sie wichtig sind, fordern Sie Beispiele an. Fragen Sie nach internen Ausschreibungen, Transparenzpflichten und der Einbindung von Betriebsräten in Mobilitätsthemen. Für einen umfassenden Überblick zu internen Mobilitätslösungen lesen Sie unseren Talent Marketplace Guide.

Wenn Wachstum und Mobilität geplant sind, können Sie Engagement und Analytics gezielt nutzen, um den Kreislauf zu schließen.

6. Engagement-Umfragen, Analytics & KI: Fragen für echte Insights

6.1 Engagement- & Umfrage-Module

Viele Organisationen führen bereits Umfragen durch, tun sich aber schwer mit der Umsetzung. Studien von Anbietern wie Qualtrics zeigen, dass Unternehmen mit konkreten Maßnahmen nach Umfragen ihre Werte etwa doppelt so häufig verbessern. Gleichzeitig nennen rund zwei Drittel aller HR-Verantwortlichen fehlende umsetzbare Insights als größte Frustration.

Ein Logistikunternehmen mit tausenden Fahrerinnen, Fahrern und Lagerkräften nutzte sein RFP, um Aktionsplanung statt reiner Dashboards durchzusetzen. Heute werden automatisch Maßnahmen an Führungskräfte vergeben, wenn Scores sinken, mit klarer Verantwortlichkeit und Follow-up-Erinnerungen.

Nehmen Sie mindestens diese 15 talent management RFP Fragen zum Thema Engagement auf:

  • Welche Arten von Umfragen unterstützen Sie (Engagement, Pulse, Lifecycle, Führungskräfte, DEI)?
  • Können wir gezielt bestimmte Gruppen adressieren (Standort, Rolle, Betriebszugehörigkeit, Schicht)?
  • Stellen Sie eine Fragenbibliothek mit validierten Items und Benchmarks bereit?
  • Wie konfigurierbar sind Skalen, Labels und Kommentaroptionen?
  • Können wir anonyme und identifizierte Umfragen in derselben Plattform durchführen?
  • Wie schützen Sie Anonymität in kleinen Teams und ermöglichen dennoch nutzbare Insights?
  • Welche Echtzeit-Analysen erhalten Führungskräfte und HR?
  • Unterstützen Sie Aktionspläne, die mit Treibern der Umfrage verknüpft sind?
  • Können wir Abschluss und Fortschritt von Aktionsplänen im Zeitverlauf verfolgen?
  • Wie visualisieren Sie Trends über mehrere Umfragezyklen hinweg?
  • Können Umfragedaten mit Performance- und Fluktuationsdaten verknüpft werden?
  • Können Führungskräfte Coaching-Tipps auf Basis der Ergebnisse ihres Teams erhalten?
  • Unterstützen Sie mehrsprachige Umfragen und Rechts-nach-Links-Schriften?
  • Wie gehen Sie mit Umfragemüdigkeit und intelligentem Sampling um?
  • Welche Best Practices oder Benchmark-Daten können Sie für unsere Branche teilen?
Umfrage-FunktionUmsetzbare Analytics?Tools für Aktionsplanung?
Engagement-UmfrageTreiberanalyse, HeatmapsTemplates je Treiber
Pulse-ChecksTrendansicht je TeamVerantwortliche zuweisbar
Anonymes FeedbackErkennung von ThemenOptionale Folgeaufgaben

Wenn die Grundlagen bei Umfragen geklärt sind, können Sie tiefer in Analytics, Prognosen und KI-Assistenten einsteigen.

6.2 Predictive Analytics & Bewertung von KI-Assistenten

Anbieter betonen in Angeboten immer stärker KI und Predictive Analytics. Einkäufer tun sich damit schwer, Marketingbegriffe von echtem Mehrwert zu trennen. Eine Analyse der MIT Sloan Management Review zeigt, dass die meisten Führungskräfte klare Erklärungen zu KI-Entscheidungen verlangen, bevor sie Vertrauen aufbauen.

Zugleich legen Branchenstudien nahe, dass weniger als die Hälfte aller HR-Tech-Anbieter transparent zu ihren Modellen und Maßnahmen gegen Bias ist. Hier sind präzise strukturierte talent management RFP Fragen besonders wichtig.

Ein Pharmaunternehmen bat kürzlich Shortlist-Anbieter, ausführlich zu erklären, wie ihre Prognosen zum Fluktuationsrisiko entstehen. Zwei Anbieter gaben zu, dass ihre angebliche "KI" nur eine einfache Regel-Engine ohne statistische Grundlage war. Diese Klarheit entstand nur, weil der Kunde über Buzzwords hinaus nachfragte.

Stellen Sie mindestens diese 15 Fragen zu Analytics und KI:

  • Welche Predictive-Modelle liefern Sie out of the box (Fluktuationsrisiko, Beförderungsrisiko, Engagement)?
  • Wie sind diese Modelle aufgebaut (regelbasiert, statistisch, Machine Learning)?
  • Welche Datenquellen fließen in jede Prognose oder Empfehlung ein?
  • Können wir eine verständliche Erklärung bekommen, warum eine konkrete Prognose entstanden ist?
  • Können wir einzelne Prädiktoren anpassen oder deaktivieren?
  • Welche Möglichkeiten haben wir, KI-Vorschläge zu übersteuern oder zu korrigieren?
  • Wie überwachen und reduzieren Sie Bias in Ihren Modellen?
  • Können Sie Dokumentation zu Fairness-Tests oder externen Reviews teilen?
  • Wo werden Trainingsdaten gespeichert und verarbeitet?
  • Wem gehören die Modelle und abgeleiteten Insights, Ihnen oder uns?
  • Können wir die Nutzung bestimmter personenbezogener Daten in Ihren Modellen einschränken?
  • Wie häufig trainieren Sie Modelle neu und auf welcher Datengrundlage?
  • Erhalten Führungskräfte klare, praxisnahe Empfehlungen oder nur Scores?
  • Können wir Analytics-Daten in unsere BI-Tools für eigene Analysen exportieren?
  • Welche Leitplanken und Freigaben gelten für automatisierte Entscheidungen oder Nudges?
KI-VersprechenTransparente Erklärung?Bias-Kontrollen vorhanden?
FluktuationsprognoseErklärung auf Feature-EbeneDokumentierte Bias-Tests
RollenempfehlungenNur grobe ZusammenfassungKeine veröffentlichten Kontrollen
Performance-InsightsTooltips für FührungskräfteKonfigurierbare Fairness-Schwellen

Spezialisierte HR-Assistenten, die z.B. Feedback zusammenfassen oder Maßnahmen vorschlagen, können sehr hilfreich sein. Hier sollten Sie besonders genau zu Datenschutz, Trainingsdaten und Eingriffsmöglichkeiten nachfragen — und prüfen, ob der Anbieter einen konkreten AI‑Assistenten wie Atlas AI beschreibt und wie dieser im Alltag funktioniert.

Nach Analytics und KI richten sich Ihre nächsten talent management RFP Fragen darauf, wie gut die Plattform in Ihre bestehende Systemlandschaft passt und Ihre Daten schützt.

7. Integrationen, Sicherheit & Implementierung: Readiness-Checkliste

7.1 Integrationen mit HRIS, ATS, LMS & Kollaborationstools

Unverbundene Systeme erzeugen manuelle Arbeit, Fehler und Frust. Forschungen von Josh Bersin zeigen, dass HR-Teams bis zu 18 Stunden pro Monat an manuellen Datensynchronisationen verlieren, wenn Integrationen fehlen.

Ein schnell wachsendes E-Commerce-Unternehmen erkannte die Kosten fehlender Integrationen erst, als Führungskräfte Performance-Feedback und Learning-Aufgaben in getrennten Tools pflegen mussten. Im nächsten RFP wurde "native Integration mit zentralem HRIS und Kollaborationstools" zur nicht verhandelbaren Anforderung.

Nehmen Sie mindestens diese 12 Integrationsfragen in Ihr RFP auf:

  • Mit welchen HRIS-/HRM-Systemen bieten Sie zertifizierte, vorkonfigurierte Integrationen?
  • Integrieren Sie mit gängigen ATS-Lösungen für interne und externe Kandidatendaten?
  • Mit welchen LMS-Plattformen verbinden Sie sich und wie tief (Anmeldung, Abschluss, Katalog)?
  • Haben Sie native Integrationen mit Slack, Microsoft Teams oder ähnlichen Tools?
  • Gibt es eine offene REST-API mit Dokumentation und SDKs?
  • Können wir eigene Events oder Webhooks für Schlüsselaktionen (Review abgeschlossen, Ziel aktualisiert) anlegen?
  • Wie häufig können Daten synchronisiert werden (Echtzeit, stündlich, täglich)?
  • Können wir steuern, welche Felder in welchem System führend sind (System of Record)?
  • Wer ist für Aufbau und Wartung der Integrationen verantwortlich (Anbieter, Partner, intern)?
  • Welche Monitoring- und Alarmfunktionen stellen Sie bei Integrationsfehlern bereit?
  • Wie gehen Sie mit Versionswechseln in angebundenen Systemen um?
  • Können Sie typische Integrationszeiträume und -aufwände für Unternehmen unserer Größe teilen?
Integriertes SystemNativer Connector?Echtzeit-Sync?
HRISJa, Template-basiertJa, für Schlüsselfelder
ATSJa, via Partner-ConnectorEvent-basiert
Slack/TeamsJa, App-Store-ListingBenachrichtigungen und Aktionen

Wenn Integrationsanforderungen klar sind, wechseln Sie zu Sicherheit und Compliance, idealerweise gemeinsam mit IT und Legal.

7.2 Sicherheit & Compliance (GDPR, SSO, Audit-Logs, Datenresidenz)

Sicherheit ist längst kein reines IT-Thema mehr. HR-Daten sind sensibel und stark reguliert. Laut EU-Datenschutzbehörden liegen DSGVO-Strafen branchenübergreifend im Milliardenbereich, und HR-Daten geraten dabei häufig in den Fokus von Audits.

In einer PwC Digital Trust Studie berichten über 40 % der Organisationen von Problemen in Audits wegen unklarer Datenkontrollen auf Anbieterseite. Ihr RFP muss offenlegen, wie Anbieter Identitäten, Zugriffe, Protokollierung und Aufbewahrung steuern.

Stellen Sie mindestens diese 15 Fragen zu Sicherheit und Compliance:

  • Wo werden unsere Daten geografisch gespeichert und können wir die Datenresidenz wählen?
  • Welche Zertifizierungen haben Sie (ISO 27001, SOC 2 etc.)?
  • Unterstützen Sie SSO via SAML oder OpenID Connect?
  • Können Sie Benutzer automatisiert via SCIM oder ähnlich anlegen und entfernen?
  • Wie fein granular sind rollenbasierte Berechtigungen und Zugriffskontrollen?
  • Stellen Sie detaillierte Audit-Logs für Admin- und User-Aktionen bereit?
  • Wie lange bewahren Sie Audit-Logs auf und können wir sie exportieren?
  • Welche Verschlüsselungsstandards nutzen Sie bei Speicherung und Übertragung?
  • Wie gehen Sie mit Betroffenenrechten unter DSGVO um (Auskunft, Berichtigung, Löschung)?
  • Können wir Aufbewahrungsfristen nach Land oder rechtlicher Anforderung konfigurieren?
  • Wie trennen Sie Kundendaten in Multi-Tenant-Umgebungen?
  • Wie sieht Ihr Prozess und Ihre SLA für Incident Response und Breach Notification aus?
  • Unterstützen Sie Pseudonymisierung oder Maskierung für Analytics-Zwecke?
  • Können wir Security-Assessments oder Penetrationstests durchführen und unter welchen Bedingungen?
  • Wie steuern Sie Subunternehmer und Subprozessoren, die unsere Daten verarbeiten?
Sicherheits-FeatureAnbieter AAnbieter B
SSO & SCIMBeides unterstützt, dokumentiertNur SSO
Audit-LogsExportierbar, API-ZugriffCSV auf Anfrage
DatenresidenzOptionen EU und USAEine globale Region

Wenn Ihre Anforderungen an Sicherheit klar sind, kommen Sie zu dem Punkt, der in der Praxis oft über Erfolg entscheidet: Implementierung und Support. Für DACH-spezifische Compliance- und Betriebsratsfragen können unsere DACH-Checklisten hilfreich sein.

7.3 Implementierung & Support

Selbst ein gutes Plattform-Design scheitert ohne starke Einführung, Change-Management und Support. Prosci-Studien zu Veränderungsprojekten zeigen, dass Organisationen mit robustem Change-Management ihre Ziele bis zu 70 % häufiger erreichen. Sapient Insights fand, dass fast zwei Drittel der HR-Einkäufer bei Verzögerungen primär mangelnden Implementierungssupport verantwortlich machen.

Eine globale NGO, die eine neue Talent-Suite einführte, verlangte eine benannte Projektleitung, wöchentliche Status-Calls und ein klares RACI für Konfiguration und Tests. Das Team ging früher als geplant live und erzielte von Tag 1 hohe Nutzung bei Führungskräften.

Hier sind 14 talent management RFP Fragen zur Implementierung und zum Support:

  • Wie sieht Ihr typischer Implementierungszeitraum für eine Organisation unserer Größe aus?
  • Welche Projektrollen stellen Sie (Projektmanager, Solution Consultant, technischer Consultant)?
  • Was erwarten Sie von unserer Seite an Projektteam und Zeitaufwand?
  • Können Sie einen Standard-Implementierungsplan mit Meilensteinen teilen?
  • Wie unterscheiden Sie Konfiguration und Anpassung?
  • Welche Trainingsformate bieten Sie (live, on-demand, Train-the-Trainer)?
  • Bieten Sie rollenbasierte Trainings für Admins, Führungskräfte und Mitarbeitende?
  • In welchen Sprachen stehen Support und Dokumentation zur Verfügung?
  • Wie lauten Ihre Support-SLAs (Reaktions- und Lösungszeiten) nach Priorität?
  • Wie können wir Support kontaktieren (Ticket, Chat, Telefon) und zu welchen Zeiten?
  • Bieten Sie einen Customer Success Manager oder ähnliche langfristige Ansprechpersonen?
  • Wie gehen Sie mit Feature Requests um und wie teilen Sie Ihre Roadmap?
  • Können Sie 2–3 Referenzen von ähnlichen Kunden in unserer Region und Branche bereitstellen?
  • Was passiert zum Renewal: Wie prüfen wir Nutzung, Adoption und ROI gemeinsam?

Als Nächstes führen Sie alle Bausteine zusammen: mit einem praktischen Demo-Skript und einem klaren Bewertungsmodell, damit Sie Anbieter objektiv vergleichen können.

8. Mini-Demo-Skript (10 Szenarien, die Anbieter zeigen sollten)

Ein gutes Demo-Skript stellt sicher, dass Anbieter Ihre echten Probleme zeigen und nicht nur Folien. Teilen Sie dieses Skript mit den Anbietern Ihrer Shortlist und bitten Sie um eine möglichst genaue Umsetzung.

  1. Zeigen Sie, wie eine Führungskraft und ein Mitarbeitender über einen vollen Zyklus Ziele setzen, aktualisieren und reviewen, inklusive 1:1-Check-in und formellem Review.
  2. Demonstrieren Sie den Start eines 360°-Feedback-Prozesses für eine Führungskraft, inklusive Rezensenten-Auswahl, Anonymitätseinstellungen und finalem Report.
  3. Zeigen Sie das Skill-Profil eines Mitarbeitenden, inklusive Self- und Manager-Assessment, und wie Skill-Gaps identifiziert werden.
  4. Ordnen Sie denselben Mitarbeitenden potenziellen Karrierepfaden und offenen internen Rollen auf Basis von Skills und Performance zu.
  5. Starten Sie eine Engagement-Umfrage, zeigen Sie Zielgruppenauswahl und wie Führungskräfte Ergebnisse sehen und Aktionspläne anlegen.
  6. Erstellen Sie einen Report zum Fluktuations- oder Risikoprofil eines Teams, erklären Sie die Faktoren hinter einem Score und zeigen Sie, wie Führungskräfte handeln sollen.
  7. Zeigen Sie, wie Ihre Plattform mit HRIS und LMS integriert ist, inklusive Live-oder simulierter Datensynchronisation (z.B. neuer Mitarbeitender, Kursabschluss).
  8. Führen Sie durch DSGVO- und Sicherheitseinstellungen, inklusive Rollenrechten, Audit-Logs und einem Auskunftsersuchen einer betroffenen Person.
  9. Simulieren Sie das Onboarding eines neuen Admins, den Zugriff auf Trainingsressourcen und das Einrichten eines neuen Review-Zyklus.
  10. Stellen Sie einen kompletten Support-Fall für einen kritischen Incident dar: Ticket-Erstellung, Eskalation, Kommunikation und Lösung.

Bitten Sie jeden Anbieter, Folien möglichst kurz zu halten und sich auf Live-Szenarien im Produkt zu konzentrieren. Laden Sie Führungskräfte und HRBPs ein und lassen Sie sie das Gesehene anhand Ihrer vordefinierten Kriterien bewerten. Zur Vorbereitung Ihrer Stakeholder sind unsere 1:1-Meeting Guides und Vorlagen nützlich, damit Manager das Demo gezielt bewerten können.

9. Bewertungsmodell & TCO-Erinnerung

Um Bias und den "Demo-Glanz" zu reduzieren, nutzen Sie eine einfache Bewertungsmatrix, die zu Ihren Prioritäten passt. Ein mögliches Gewichtungsbeispiel für talent management RFP Fragen sieht so aus:

  • Performance & 1:1s: 25 %
  • Skills & Kompetenzen: 20 %
  • Karrierepfade & interne Mobilität: 15 %
  • Engagement & Umfragen: 10 %
  • Analytics & KI-Assistent: 10 %
  • Integrationen: 10 %
  • Sicherheit & Compliance: 5 %
  • Implementierung & Support: 5 %

Jedes Modul können Sie nach Kriterien wie Fit, Usability, Konfigurierbarkeit und Risiko bewerten. Multiplizieren Sie die Scores mit den Gewichtungen und vergleichen Sie die Anbieter.

Vergessen Sie den Total Cost of Ownership (TCO) nicht. Lizenzkosten sind nur ein Teil. Nehmen Sie in Ihr RFP und die interne Freigabe mindestens diese Positionen auf:

  • Jährliche Lizenz- oder Subskriptionsgebühren (inklusive geplanter künftiger Module)
  • Implementierungs- und Konfigurationsleistungen
  • Integrationsaufwände (Anbieter, Drittanbieter oder interne Teams)
  • Trainings (Admins, Führungskräfte, Mitarbeitende)
  • Laufende Support- oder Customer-Success-Pakete
  • Datenmigration und Import historischer Daten
  • Customizing oder Entwicklung individueller Workflows
  • Change-Management- und Kommunikationskosten

Für praktische Verhandlungs- und Kostenfallen lesen Sie auch unseren Artikel zu Talentmanagement-Software Preisen und TCO.

Mit klaren Fragen, strukturierten Demos, einer fundierten Bewertung und einem vollständigen TCO-Blick können Sie einen belastbaren und nachvollziehbaren Auswahlprozess steuern.

Conclusion: ein smarteres RFP für Talent Management aufbauen

Gezielte, modul-spezifische talent management RFP Fragen helfen Ihnen, über generische Feature-Listen hinauszugehen und zu erkennen, wie Anbieter Ihre Prozesse wirklich unterstützen. Wenn Sie auf Workflows, Konfigurierbarkeit und echte Use Cases schauen, erkennen Sie schnell, wer zu Ihren Anforderungen passt.

Analytics und KI brauchen besondere Aufmerksamkeit. Fragen Sie Anbieter, Modelle verständlich zu erklären, Bias-Kontrollen zu zeigen und aufzuzeigen, wie Führungskräfte die Insights im Alltag nutzen. Transparente Antworten sind ein gutes Signal für langfristiges Vertrauen.

Integration, Sicherheit und Implementierung wirken am Anfang oft zweitrangig, entscheiden aber häufig, ob Menschen das System nutzen oder meiden. Gehen Sie diese Themen mit der gleichen Sorgfalt an wie Performance- oder Skill-Module.

Wenn sich Talent-Plattformen mit neuen KI-Funktionen und tieferen Analytics weiterentwickeln, können Sie Ihr RFP jährlich anhand realer Nutzungserfahrungen verfeinern. Halten Sie fest, was gut lief, wo Adoption fehlte und welche Fragen Sie im Nachhinein gern gestellt hätten. Diese Lernschleife sorgt dafür, dass Ihr Talent-Stack zu Ihrer Strategie passt und nicht nur zu den neuesten Buzzwords.

Frequently Asked Questions (FAQ)

Welche Fragen sollte ich in einem Talent-Management-RFP stellen?

Decken Sie alle Schlüsselmodule ab: Performance Management und 1:1s, 360°-Feedback, Skills- und Kompetenz-Frameworks, Karrierepfade und interne Mobilität, Engagement-Umfragen, Analytics und KI, Integrationen, Sicherheit und Implementierung. Fokussieren Sie Ihre talent management RFP Fragen auf Details der Workflows, Konfigurierbarkeit und Beispiele aus ähnlichen Kundenprojekten. Gute Fragen zeigen, wie der Anbieter Ihre täglichen Prozesse unterstützt, nicht nur seine Feature-Liste.

Welche Must-have-Features brauchen moderne Talent-Management-Systeme?

Zu den Must-haves gehören in der Regel kontinuierliche Performance-Zyklen, konfigurierbare Review-Workflows, umfangreiche Skills- und Kompetenzmodelle, interaktive Karrierepfade und interne Jobboards, Engagement- und Pulse-Umfragen mit Aktionsplanung, aussagekräftige Analytics und stabile Integrationen mit HRIS, ATS, LMS und Kollaborationstools. Enterprise-Security, SSO und klare Regeln zur Datenaufbewahrung sind für globale Organisationen ebenfalls unverzichtbar.

Wie bewerte ich Anbieter-Aussagen zu KI oder Predictive Analytics?

Fragen Sie Anbieter, wie jede Prognose oder Empfehlung entsteht, welche Daten genutzt werden und wie sie Bias testen und reduzieren. Bitten Sie um Dokumentation und konkrete Beispiele. Lassen Sie Prognosen auf realistischen oder anonymisierten Daten demonstrieren. Prüfen Sie, ob Führungskräfte verständliche, umsetzbare Hinweise erhalten und nicht nur Scores oder komplexe Charts. Wo sinnvoll, vergleichen Sie Aussagen mit unabhängiger Forschung, zum Beispiel Studien aus der MIT Sloan Management Review.

Wie lange dauert die Implementierung einer neuen Talent-Management-Plattform?

Die Dauer hängt stark vom Umfang ab. Bei kleineren Organisationen mit wenigen Integrationen kann ein Rollout in 4–8 Wochen gelingen. Bei großen Unternehmen mit mehreren Regionen, Betriebsräten und komplexen Integrationen sind 3–6 Monate üblich. Bitten Sie Anbieter um typische Zeitpläne für Organisationen wie Ihre und um einen Projektplan mit Meilensteinen für Konfiguration, Tests, Schulungen und Go-live.

Was sollte ich zu Datenmigration und Datenportabilität wissen?

Klärung vorab hilft: Welche historischen Daten wollen Sie migrieren, zum Beispiel alte Reviews, Ziele, Umfrageergebnisse oder nur Kerndaten? Fragen Sie Anbieter, wie sie Bulk-Imports, Datenbereinigung und Mapping aus Altsystemen handhaben. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Daten in offenen Formaten exportieren können, falls Sie die Plattform wechseln. Klären Sie, wie der Anbieter Sie bei Betroffenenrechten und Löschanfragen nach DSGVO unterstützt. So sichern Sie Flexibilität und Compliance über die gesamte Laufzeit.

Jürgen Ulbrich

CEO & Co-Founder of Sprad

Jürgen Ulbrich verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der Entwicklung und Führung leistungsstarker Teams und Unternehmen. Als Experte für Mitarbeiterempfehlungsprogramme sowie Feedback- und Performance-Prozesse hat Jürgen über 100 Organisationen dabei unterstützt, ihre Talent Acquisition und Devlopment Strategie zu optimieren.

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